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Kinderschlitten
Hölzerner Kinderschlitten mit kastenförmigem Aufbau, hellblau gefasst, links und rechts am Kasten sowie am Rückenteil und auf der Ablage jeweils eine rote Rose umrahmt von kleinen, weißen Blüten und grünen Blättern, auf der Rückseite die Initialen RH umgeben von einem Kranz aus weißen und roten Blüten sowie grünem Laubwerk. Schiebestange aus gebogenem Eisen mit hölzernem Griff, die hölzernen Kufen mit Eisen beschlagen, an den Hörnern zwei mit Eisenbändern befestigte Ringe.
Gebrauchsspuren, leicht wurmstichig, hellblaue Fassung z. T. abgerieben, Eisenteile korrodiert.
Der Schlitten wurden nach Aussage des Gebers in einer Schreinerei in Kreuth am Tegernsee gefertigt und diente in den Folgejahren ihm und seinen Geschwistern als Transportmittel. Die schneereichen Winter in den Alpen machte das Fortkommen mit einem Kinderwagen unmöglich. So wurden die Kinder bei geschlossener Schneedecke mittels solcher Schiebeschlitten transportiert. Der Geber schreibt dazu: „Im Schlitten befand sich ein großer, schwarzer Schaffellsack, in den ich – und später meine jüngeren Schwestern – zur Ausfahrt hineingesteckt wurden“.
Der Kindertransportschlitten zog in späteren Jahren mit seinem Besitzer (und ehemaligem Insassen) nach Fürstenfeldbruck und wurde 2003 dem Museum als Schenkung überlassen.
Kinderschlitten
Inventarnummer JEX-17954
Datierung: 1922
Provenienz: stammt ursprünglich aus Kreuth am Tegernsee, kam mit der Familie des Besitzers nach Fürstenfeldbruck