Sammeln & Bewahren
Sammlung in Bewegung
Sammeln und Entsammeln
Unser Museum sammelt Sachkultur aus der Region um Fürstenfeldbruck aus der Zeit der Vormoderne und vor der allgemein einsetzenden Mechanisierung der Landwirtschaft (vor 1950). Dieses Sammeln ist nicht auf typologische Vollständigkeit einzelner Bestandsgruppen ausgerichtet.
Die Pflege einer Sammlung ist ein fortwährender Prozess – nix is fix, sozusagen. Sammeln und Entsammeln (= Deakzession) auf der Grundlage eines Konzeptes bestimmen also den Aufbau der Sammlung.
Grundstock und Herzstück unserer Sammlung sind die Objekte, die von den ehemaligen Besitzern des Jexhofes stammen. In den 1980er-Jahren begann außerdem eine umfangreiche Sammlungstätigkeit, so dass die Zahl der Objekte schnell anwuchs. Zu schnell, wie sich bald herausstellte. Die Qualität der Sammlung zu steigern und andererseits für die verbleibenden Objekte hochwertigeren Lagerraum zu schaffen, wurde zum Ziel einer Qualifizierungsoffensive durch Entsammeln. Dazu brauchte es räumliche Kapazitäten in Form eines Zwischendepots, das es nun seit 2017 in Unterschweinbach gibt.
Seither werden die nach und nach ins Zwischendepot transportierten Objekte zuerst grundgesäubert, dann bekommen sie eine Inventarnummer zugewiesen. Nach dieser Grundsortierung entscheidet ein Deakzessionsgremium anhand der im Sammlungskonzept formulierten Kriterien, welche der Objekte in der Sammlung verbleiben bzw. aussortiert werden. Deakzessionierte Objekte werden zunächst an andere Museen und Sammler abgegeben, dann auf Flohmärkten zum Kauf angeboten.